Einsätze mit radioaktiven Stoffen: Praxischulung
Eine praxisnahe Schulung für Einsätze mit radioaktiven Stoffen gab es bei Fa. Thermo-Fischer in Erlangen. Gefahrgut-KBM Oliver Göschel hat die Fahrt organisiert. Beteiligt haben sich die Freiwilligen Feuerwehren Marktredwitz, Brand-Haingrün, Wölsauerhammer, Wunsiedel und Mitterteich. Herr Vogler informierte eingangs über Kontamination durch radioaktive Stoffe.
Solche Stoffe können als umschlossene Strahler vorkommen, wie sie in der Industrie für Dickemessungen von Werkstoffen verwendet werden oder als offene Strahler bei medizinischen Anwendungen. Er erläuterte, was nach der FwDV 500 bei Erkundung und Beurteilung zu beachten ist und stellte einen Bezug zu Betrieben her, die radioaktive Stoffe im Betriebsablauf verwenden.
Er wies auf Einsatzgrundsätze hin: Abstand halten, Aufenthaltsdauer begrenzen, Abschirmungen nutzen und Abschalten. Weitere Ausführungen gab es zu Dosisrichtwerten und deren Bedeutung für Feuerwehren. Es gab Tipps zu Messungen und Wischproben. Besondere Aufmerksamkeit erfordert der Transport von radioaktiven Stoffen, insbesondere wenn nicht kennzeichnungspflichtige, aber dennoch gefährliche Mengen, befördert werden.
An mehreren Arbeitsstationen folgte der Praxisteil. Mit eigenen und von der Firma zur Verfügung gestellten Messgeräten mussten versteckte radioaktive Stoffe gesucht und Messungen an Anlagen und Versandstücken durchgeführt werden. Dabei handelte es sich um bekannte radioaktive Stoffe, wie Americium und Cobalt, aber auch um unbekanntere Stoffe wie Californium oder Polonium. Sehr interessant war auch die aufwändige Lagerung und der betriebsinterne Umgang mit radioaktiven Stoffen.
Die etwa 20 Teilnehmer waren sich einig, dass dies ein äußerst informativer und praxisnaher Ausbildungstag war, der auch wichtige Erkenntnisse für Einsätze mit sich brachte.
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