Stadtbrandinspektor Maximilian Seiler, Kreisbrandmeister Martin Tröger und Atemschutzausbilder Maximilian Eichner besuchten den vom Team Atemschutzunfälle.eu organisierten Fachkongress LIVE 2019 in Coburg. Es gab interessante Vorträge rund um das Thema Atemschutz von verschiedenen Referenten.

Der Einstieg galt dem Thema Gesundheit. Dr. Andreas Häcker, Landesfeuerwehrarzt in Baden Württemberg, referierte zu Ursachen zur Todesursache Nr. 1 bei Übungen und Einsätzen und gab Tipps für Anzeichen sowie geeignete Strategien, damit die Gesundheit von Feuerwehrleuten erhalten bleibt.

Der Fokus des lehrreichen Tages lag auf dem aktuell diskutierten Thema "Feuerkrebs und Kontaminationsverschleppung", welches durch Jan Leutheusser anhand von Studien aus Nordamerika und Deutschland eindrucksvoll dargestellt wurde. Für das daraus resultierende Thema "Hygiene während und nach dem Einsatz" stellte Dipl. –Ing. (FH) Christian Ehlert, 1. Stellvertretender Leiter der Feuerwehr Löhne, ein Hygienekonzept vor, das einen möglichen Weg aufgezeigt, wie man diesem entgegenwirken kann.

Nach der Mittagspause der 340 Teilnehmer berichtete Dirk Rixen von der Hanseatischen Feuerwehr-Unfallkasse Nord (HFUK) über den tödlichen Atemschutzunfall in Marne. Rixen war u.a. für die Unfalluntersuchung zuständig und wenige Stunden nach dem Unfall vor Ort. Er berichte von den vielen kleinen Problemen und die Hintergründe, die zu diesem tragischen Unglück geführt haben.

Nach einem „ironischen“ Vortrag zum Thema „Mythen in den Feuerwehren“ durch Prof.-Dr. Hannes Kern, in dem die alltäglichen Probleme in den Feuerwehren, wie z.B. die resistente „Brandmeisterlunge“ oder mit Überdruck gegen den Vollbart dargestellt und mit teils wissenschaftlichen Studien wiederlegt wurden, gab es noch ein Vortrag zu den Basics in der Atemschutzausbildung durch Lars Seeger, Trainer und langjähriger Ausbilder für Atemschutzgeräteträger, der letztendlich aufzeigte, dass eine einfache Technik und eine gute Taktik im Fokus der Ausbildung liegen sollte.

Neben den Vorträgen bestand die Möglichkeit, in den Pausen die Fachaustellung verschiedener Aussteller von Ausrüstung und Geräten zu besuchen.

Alles in allem war es ein interessanter und lehrreicher Tag mit vielen Anregungen und Ideen für die Aus- und Weiterbildung der Atemschutzgeräteträger im Landkreis Wunsiedel und der Freiwilligen Feuerwehr Marktredwitz.