Polizei: Führt das T-Shirt zum Brandstifter?
Seit Wochen terrorisiert ein Brandstifter einen
Ortsteil von Marktredwitz. Jetzt präsentiert die Polizei eine erste
mögliche Spur. Bei diesem T-Shirt könnte es sich nach derzeitigen Stand der
Ermittlungen um ein mögliches Kleidungsstück des Täters handeln.
Frankenpost, 15.05.2017: Er hat es wieder getan: In der Nacht zum Montag, anderthalb Stunden
nach Mitternacht, legen der oder die unbekannten Feuerteufel mehrere
Brände. Es ist das gleiche Schema wie am Wochenende vor drei Wochen. Wieder ist ein Reihenmittelhaus betroffen. Diesmal zusätzlich einzeln stehende Häuser am Waldrand zum Stadtwald hin.
Im Zusammenhang mit der Brandserie sucht die Polizei nach Zeugen, die
in der Nacht zum Montag Verdächtiges gesehen haben. Von Bedeutung ist
in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, dass der oder die Brandstifter
Brandbeschleuniger bei sich haben mussten. Im Rahmen der Fahndung
konnten Polizisten im Umkreis zu den Tatorten ein T-Shirt finden.
Hierbei könnte es sich um ein Kleidungsstück des Täters handeln. Das
T-Shirt ist schwarz und hat den weißen Aufdruck "I love Würzburg", wobei
das Wort "love" durch ein rotes Herz symbolisiert wird. Die
Sonderkommission "Oberredwitz" der Kripo sucht weiterhin Zeugen und
fragt:
Wem sind in der Nacht auf Montag oder am 21. April im Bereich von Oberredwitz verdächtige Personen aufgefallen?
Wer kennt Personen, die ein wie oben beschriebenes T-Shirt besessen haben?
Wer kann anderweitige Hinweise auf das aufgefundene T-Shirt geben?
Zeugen sollen sich unter der Telefonnummer 09281/7040 bei der Kriminalpolizei Hof melden.
Oberbürgermeister Oliver Weigel, der am gestrigen Montag Betroffene
besuchte und Hilfe anbot, sagte, dass die Stadt eine Belohnung von 5000
Euro für Hinweise aussetzt, die zur Ergreifung des oder der Brandstifter
führen. Stets brennen Gartenmöbel aus Holz oder Plastik. Und wie Wochen
vorher wird das Feuer durch einen Brandbeschleuniger so verstärkt, dass
es gleich lichterloh brennt.
Es ist gegen 1.30 Uhr, als der Unbekannte in der Kopernikusstraße
zuschlägt, nur wenige Häuserreihen oberhalb der Wegenerstraße, wo vor
Wochen das Haus komplett abbrannte. Die Bewohnerin, eine ältere Frau,
schläft im ersten Stockwerk zum Garten hin. Sie hat das Fenster gekippt.
Nur wenige Minuten vorher ist sie kurz auf. Da ist noch alles in
Ordnung. Die Frau ist gerade wieder am Einschlafen, als ihr Brandgeruch
in die Nase steigt. Als sie aus dem Fenster schaut, sieht sie schon die
Flammen über den Balkon steigen. Geistesgegenwärtig schließt sie die
Fenster und geht nach unten. Dort sieht sie ein erschreckendes Szenario: Auf der Terrasse stehen
die Möbel aus Holz und Plastik sowie die Polstermöbel in Flammen. Das
Feuer droht auf den Balkon überzugreifen.
Ein Nachbar unterhalb des Hauses hat sich gerade eine Zigarette vor
der Haustür angezündet. "Da sah ich auf der Terrasse ein kleines Feuer",
erzählt er. Umgehend alarmierte er Polizei und Feuerwehr. In
Sekundenschnelle breitet sich das Feuer aus. Die Terrassenmöbel brennen
lichterloh und die Flammen schlagen bis in das obere Stockwerk.
Schnell und umsichtig handelt eine weitere Nachbarin. Als sie einen
Gartenschlauch sieht, überlegt sie nicht lange, dreht das Wasser auf und
hält mit dem Schlauch in die Flammen. Ein weiterer Nachbar holt einen
Feuerlöscher und bekämpft damit das Feuer. Den Rest übernimmt die
Feuerwehr, die rasch am Brandort eintrifft. Vorher lief der Mann, der
das Feuer bemerkte, noch von Haus zu Haus und klingelt Sturm bei den
Nachbarn.So beschränkt sich der Schaden auf die Gartenmöbel, eine
verkohlte Holztrennwand, eine angekohlte Hausfassade und eine
zersprungene Terrassentür. Der Frau ist der Schrecken noch ins Gesicht
geschrieben. Aber sie ist sich klar darüber, dass es anders hätte
ausgehen können - hätte der Nachbar nicht noch eine nächtliche Zigarette
vor der
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