Einen Blitzstart legten Feuerwehren, Rettungsdienst, THW und Polizei beim Großbrand einer Lagerhalle in der Schulze-Delitzsch-Straße in Marktredwitz hin. Nicht einmal einen Tag war das neue Jahr 2022 alt als FF Marktredwitz und Stadteilfeuerwehren alarmiert wurden. Einsatzleiter Maximilian Seiler und Brandmeister vom Dienst Klaus Huber ließen sofort nach Eintreffen an der Brandstelle weitere Löschzüge alarmieren. Im Laufe des Abends wurden Feuerwehren aus den Landkreisen Wunsiedel und Tirschenreuth, hauptsächlich wegen Atemschutzgeräteträgern, nachalarmiert. Insgesamt befanden sich 278 Einsatzkräfte der Feuerwehren, 12 vom Rettungsdienst und 14 vom THW an der Einsatzstelle, die Polizei ebenfalls mit einer Vielzahl von Beamten.  

Die Einsatzstelle war in fünf Einsatzabschnitte eingeteilt: zwei für Brandbekämpfung, zwei für Wasserversorgung und die Atemschutzsammelstelle. Für die Wasserversorgung kam ein uralter Einsatzplan zum Tragen, der für diesen Bereich Förderleitungen von den RHI-Löschteichen und einem Saugbrunnen im Stadtpark sowie von leistungsfähigen Wasserleitungen in der Bayreuther Straße und Thölauer Straße vorsah. In mehreren Lagebesprechungen wurden das Einsatzgeschehen abgeglichen und das weitere Vorgehen besprochen. Unterstützt wurde die Einsatzführung mit einer Drohne.

Das Feuer konnte Dank der massiven Löschangriffe von allen Seiten und über Drehleitern auf die Fläche der etwa 1.200 m² großen Halle, in der Dämmstoffe und Baumaterial lagerten, begrenzt werden. Die sich in geringer Entfernung befindlichen Heizöl-Großtanks waren nicht gefährdet.

Die Rauchwolke war weit über Marktredwitz zu sehen. An die Bevölkerung erging eine Warnung, auch über soziale Medien, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Die Bahnstrecken waren zeitweise gesperrrt.

Das BRK sorgte für Verpflegung. Das THW unterstützte mit Getränken, Kraftstoff, Beleuchtung und Pendelverkehr für Atemschutzgeräte zum Feuerwehrhaus. Fa. EBM stellte einen Bagger für Nachlöscharbeiten zur Verfügung. Oberbürgermeister Oliver Weigel, Feuerwehrreferent Marc Preuß und Landrat Peter Berek verschafften sich vor Ort einen Überblick über den Großbrand.