Gefahrgut-Übung Lkw-Unfall mit Stückgut

In Marktredwitz fand eine große Gefahrgutübung statt. Angenommen wurde, dass bei Beladearbeiten ein Lkw mit Stückgut beschädigt wurde und verschiedene Gefahrstoffe auslaufen. Zwei Personen waren aus dem Gefahrenbereich zu retten. Mehr als 80 Einsatzkräfte waren beteiligt.   Als das HLF 20/20 an der Einsatzstelle eintraf, war die gesamte Lage im ersten Augenblick nur schwierig zu überblicken. Eine Person stürzte mit letzter Kraft auf den Fahrzeugführer zu, weil sie erhebliche Verletzungen durch Verätzungen aufwies. Der Fahrer des Lkw saß inmitten einer Rauchwolke in seinem Führerhaus. Vor Alarmierung der Feuerwehr gab es mehrere heftige Explosionen.   Die ersten Einsatzmaßnahmen wurden nach der GAMS-Regel abgewickelt. Der Unfall wurde sofort als Gefahrgutunfall erkannt, die Einsatzstelle abgesperrt. Die ersten Einsatzkräfte bemühten sich um die Rettung der beiden Personen, wobei noch unklar war, ob weitere Personen betroffen waren. Mit dem ABC-Zug Marktredwitz, der FF Brand-Haingrün, der Werkfeuerwehr CeramTec, der Freiwilligen Feuerwehr Arzberg und der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung aus Marktleuthen wurde weitere Spezialkräfte nachalarmiert. Der Notfallmanager der Deutschen Bahn wurde über die Integrierte Leitstelle Hochfranken verständigt.   Weitere Einsatzmaßnahmen waren die Analyse der beschädigten Ladung, Abdichten von Kanalabläufen und Verhindern des weiteren Ausbreitens der Ladung. Mit mehreren Trupps mit Chemikalienschutanzügen wurden diese Aufgaben bewältigt. Der Brandschutz wurde mit Wasser, Pulver und Schaum sicher gestellt.   Alamstimmung herrschte für alle Einsatzkräfte als ein Feuerwehrmann im Chemikalienschutzanzug zusammen gebrochen ist. Einsatzkräfte und Rettungsdienst kümmerten sich um den Feuerwehrmann.   Die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung hatte zusammen mit dem Einsatzleitwagen der FF Marktredwitz und der ILS Hochfranken viel zu tun, um Gefahrstoffe zu ermitteln und aus diesen Erkenntnissen taktische Einsatzmaßnahmen und Einsatzmittel festlegen zu können. Alle eingesetzten Kräfte, die den unmittelbaren Gefahrenbereich verließen, mußten Dekontaminations-Maßnahmen über sich ergehen lassen.    Bei der Abschlussbesprechung im Feuerwehrhaus Marktredwitz zeigten sich SBI Harald Fleck und Kreisbrandrat Gerhard Bergmann mit dem Ablauf der Übung sehr zufrieden. Kleinere Mängel und deren Möglichkeiten zur Verbesserung wurden bereits an der Einsatzstelle angesprochen.   Für eine realistische Übungsdarstellung sorgten die Fa. Wildenauer, Marktredwitz, mit der Bereitstellung des Lkw-Zuges und für die pyrotechnischen Effekte die Bühnentechniker des Amateurtheaters Dörflas Richard Schirnding und Roland Walberer. Fotos: FF Marktredwitz, WF CeramTec, FF Arzberg, Günter Rasp

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