Jugendgruppen besichtigen Rettungshubschrauber in Weiden
Die Besichtigung des in Weiden stationierten Rettungshubschraubers stand auf dem Ausbildungsplan der Jugendgruppen. Mit vier Kleinbussen waren die Jugendlichen der FF Brand-Haingrün, Marktredwitz und Wölsauerhammer zum Flugplatz Latsch bei Weiden aufgebrochen.
Am Ziel angekommen sah man aber leider nur noch kurz den Hubschrauber, denn der war gerade in diesem Moment zu einem Einsatz abgeflogen. Nach ca. 25 Minuten setzte Chrsitoph 80 wieder zur Landung am Standort an - es war kein schlimmer Einsatz. HEMS-Crew-Member Thomas Schöner begrüsste die Gruppe und erläuterte die ca. 4,3 Mio. Euro teure und ca. 3 Tonnen schwere Maschine vom Typ EC 135.
Die Luftrettung ist in Bayern sehr gut aufgestellt, jedem Hubschrauber ist ein 60 km Radius zugewiesen, die max. Flugzeit bis zum äußeren Ende beträgt 15 Minuten. Nachts gibt es Ausnahmen. "Weiße Flecken" auf der Landkarte gibt es allerdings nicht mehr. Christoph 80 startet von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Nacht- bzw. Instrumentenflug wäre technisch möglich und auch an Bord vorhanden, die Maschine hat dafür jedoch keine Zulassung. Nachteinsätze übernehmen daher andere Maschinen weiterer Stützpunkte.
Bemerkenswert ist auch die umfangreiche medizinische Ausstattung des Hubschraubers im Wert eines 6stelligen Eurobetrages, welche die eines "Boden-RTW" teilweise noch übertrifft . Von jedem an Bord befindlichen Instrument befindet sich am Stützpunkt ein zweites, identisches Gerät als Reserve, was bedeutet, dass der Heli, auch wenn z.B. das EKG defekt ist, mit dem Ersatzgerät weiter einsatzbereit bleibt. "Ausfälle darf es bei uns nicht geben, die Maschine muss während ihrer Dienstzeit auf jeden Fall starten", betonte Thomas Schöner.
Nach 90 Sekunden ist Christoph 80 in der Luft, die Flugminute kostet 50,00 Euro. "In dieser Zeit fliegen wir aber auch 4 km", lacht Thomas Schöner.
Jugendliche und Betreuer waren von der Organisation der Luftrettung und der eingesetzten Technik fasziniert - eine tolle Veranstaltung. "Wenn ihr mal in der Nähe seid und die Maschine ist da, dann kommt mal auf ´nen Kaffee vorbei", verabschiedete sich Thomas Schöner.
Bericht: FF Brand-Haingrün, Fotos: FF Wölsauerhammer
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