Stadtbrandmeister Heinz Jahreis hielt einen Unterricht zum Thema Dachstuhlbrände. Als Grundlage für seine Präsentation diente eine Ausarbeitung der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg zu diesem Thema. Anhand einiger Videobeispiele untermauerte er die Thematik.   Er zeigte einige Einsätze mit Dachstuhlbränden in Marktredwitz und der Umgebung. Bei Dachstuhlbränden ist nach der Gefahrenmatrix mit fast allen Gefahren zu rechnen. Sie stellen eine besondere Herausforderung für Feuerwehr dar. Gründe liegen in der Höhe des Einsatzbereichs, den begrenzten Zugangsmöglichkeiten, bei erhöhter Brandlast, in der brennbaren Konstruktion des Dachstuhls. Es gibt fehlende Öffnungen und Photovoltaikanlagen. Mit langwierigen Einsätzen ist zu rechnen, bei denen hoher Sachschaden durch Löschwasser und die fehlende Stabilität des Hauses entstehen kann. Mit dem Verlust von Hab und Gut der Bewohner ist auszugehen.   Der Brandablauf läßt sich in drei Phasen gliedern: Ausbreitung, Aufbrennen des Dachstuhls, Vollbrand des Dachstuhls. Besondere Gefahren stellen die seitliche Ausbreitung und durchgehende Dachkonstruktionen bei Doppelhäusern dar. Bei Phase 2 ist im Gegensatz zu einem Zimmerbrand mit einem Aufbrennen des Dachstuhls zu rechnen sowie mit Rauchdurchzündung, Flash-Over und Flammenverlängerung.   Anhand zahlreicher Beispiele zeigte Heinz Jahreis die besondere Lageerkundung bei Dachstuhlbränden sowie Maßnahmen der Feuerwehr im Hinblick auf Menschenrettung und Brandbekämpfung.   In seinem informativen Vortrag wurde nahezu sekundengenau der Ablauf eines Dachstuhlbrandes analysiert.