Feuerwehr-Landkreis-Chronik 1857-2017 vorgestellt
Zur Vorstellung der Feuerwehr-Landkreis-Chronik von 1857 bis 2017 durch Ehrenkreisbrandrat Gerhard Bergmann war von der FF Marktredwitz Ehren-SBI Harald Fleck eingeladen. Eindrucksvoll war die Schilderung des Autors über das Entstehen des Buches in den vergangenen drei Jahren. Die Freiwillige Feuerwehr Marktredwitz durfte zahlreiche Daten und Fotos beisteuern.
Die Arbeiten zur Chronik brachten zutage, dass FF Selb und FF Wunsiedel zwar einige Jahre früher gegründet wurden als FF Marktredwitz, sich allerdings wieder auflösten. FF Marktredwitz mit Gründungsjahr 1867 ist die am längsten durchgehend bestehende Freiwillige Feuerwehr im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge.
Rede von Ehren-KBR Gerhard Bergmann zur Übergabe der Landkreis-Chronik - insgesamt abgedruckt, wegen der bemerkenswerten Entstehung des Buches:
Vom
Kommandanten der Freiwillige Feuerwehr Reicholdsgrün, die 2002 den 50.
Kreisfeuerwehrtag ausrichtete, wurde ich damals gefragt, welche Feuerwehren
vorher den Kreisfeuerwehrtag ausgerichtet haben. Nichts einfacher wie das, dachte ich mir, müsste ja im Landratsamt jemand notiert haben! Doch leider, gab es
diese Aufstellung nicht! So habe ich versucht, die einzelnen ausrichtenden
Feuerwehren und die Festtage herauszufinden, was jedoch nicht einfach war, aber
ich – nach einiger Zeit – dennoch in Erfahrung bringen konnte. Das Interesse,
Ereignisse aus früherer Zeit festzuhalten, war geweckt. Doch Beruf und Ehrenamt
gingen damals vor und so hatte ich noch keine Zeit dafür übrig.
Warum
habe ich diese Chronik erstellt. Mit Sicherheit nicht, weil es mir als „Feuerwehr-Rentner"
langweilig war, sondern um „fast
Vergessenes" der Nachwelt zu erhalten und auch an die Feuerwehrführungsdienstgrade
zu erinnern, die seither wesentlich dazu beigetragen haben, dass das
Feuerlöschwesen sich weiter entwickelt hat, und zwar zu dem, was es heute ist
und auf Das, wir stolz sein dürfen.
In diesem Buch sind 160
Jahre Geschichte der Feuerwehren im heutigen Landkreis Wunsiedel zusammengefasst,
womit die Geschichte allerdings nicht endet, sondern das Buch seinen Abschluss
findet. Viele Generationen haben seit der Gründung der Freiwilligen Feuerwehren
ehrenamtlich Dienst geleistet und die Geschicke der Feuerwehr geleitet bzw. mit
gestaltet. Mit dieser Chronik soll den nachfolgenden Generationen die
Möglichkeit gegeben werden, vergangene Zeiten sich vorzustellen.
Aus
den Unterlagen des Staatsarchivs Bamberg geht hervor, dass am Sonntag, den 7.
September 1873 die Gründung eines „Gauverbandes für die Feuerwehren in den
Sechsämtern" von den Feuerwehren von Arzberg, Hohenberg, Thiersheim, Tröstau,
Wunsiedel beschlossen und zu ihrem ersten Vorort die Stadt Wunsiedel ernannt worden ist . Der Verband sah sich als
überörtliche Institution zur Kontrolle und Inspektion der Einsatzstärke der
einzelnen Wehren. Er richtete sein Hauptaugenmerk auf die Ausbildung der
Wehren, deren Ausstattung und auf die Aufklärung und Sensibilisierung der
Bevölkerung. Jährlich fand an wechselnden Orten ein Gaufeuerwehrtag statt.
Leider endeten nach einigen Jahren die dortigen Aufzeichnungen.
Überraschenderweise
wurde noch kurz vor Fertigstellung dieses Buches die Fortsetzung in den Unterlagen
des damaligen Gauverbandes der Feuerwehren der sechs Ämter und späteren Bezirksfeuerwehrverband
Wunsiedel wiederentdeckt.
Erfreulicherweise
wurden mir auch alle Unterlagen des damaligen Bezirksfeuerwehrverbandes
Selb-Rehau zur Verfügung gestellt, wonach die Freiwilligen Feuerwehren Selb,
Rehau, Regnitzlosau, Oberkotzau, Martinlamitz, Pilgramsreuth, Schönwald und
Hohenberg am 27. Februar 1876 in Selb-Bahnhof eigens den Bezirks-Feuerwehr-Verband
Selb-Rehau gründeten und sich von dem bis dahin bestehenden Hof-Rehauer Verband
trennten.
Von
Mitte der 40er bis Anfang der 50er Jahre fanden sich keine Protokollunterlagen
der Feuerwehrführung des Landkreises Wunsiedel. Über diese Zeit konnte daher
nur aufgrund von Unt
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