Greizer Hütte im Zillertal - einmal anders

In diesem Jahr war wieder ein Ausflug auf die Greizer Hütte im Feuerwehr-Terminkalender fest eingeplant. Wegen der BR-Radltour wurde der Termin aber verschoben, was zur Folge hatte, dass eine kleine Wandergruppe übrig blieb. Die Fahrt ins Zillertal verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle und man kam relativ zeitig in Ginzling an. Aber da ging´s los! Durch den starken Regen, der teilweise unwetterartig den ganzen Tag schon im Zillertal niederging, wurde ein Aufstieg zur Greizer Hütte fast unmöglich. Teilweise wäre der Aufstieg mit einigen Gefahren verbunden gewesen: aus kleinen Rinnsalen, die sonst den Weg queren, wurden „braune" Bäche, eine Mure ging ab und versperrte den Weg, die Zufahrt bis zur Materialseilbahn wurde für jeglichen Verkehr gesperrt, auf der Hütte hatte es geschneit und eine Wetterbesserung war nicht in Sicht. Jetzt war guter Rat teuer:, Was tun? Abwarten, Übernachten oder sogar Heimfahren waren die Überlegungen. Nach zwei Stunden Ratlosigkeit vor der Touristinfo in Ginzling wurde beschlossen, am Freitag nicht aufzusteigen, sondern ein Quartier zur Übernachtung zu suchen. Nach mehreren Telefonaten gelang es schließlich im Breitlahner-Gasthof ein Vier-Bett-Zimmer zu ergattern. Der Tag schloss mit einer  verlängerten Sperrstunde im Gastzimmer.  Langeweile kam aber keineswegs auf. Viel gab es zu erzählen. Wie klein die Welt ist, zeigte sich, als gegen 20 Uhr  die Tür aufging und Frosti mit der Leni eintrat.  Am nächsten Morgen regnete es immer noch, aber nicht mehr so stark. Fünf Leute der Gruppe machten sich trotzdem auf den Weg. „Opa Berti" musste leider aus Sicherheitsgründen im Gasthof zurückbleiben, wo er aber durch ein Rundum-Sorglospaket bestens von den Gastleuten versorgt wurde. Die Zufahrt war wieder frei gebaggert und die Hochwasserlage hatte sich entspannt. Auf dem leeren Tristenbach-Parkplatz angekommen, entschlossen sie sich teilweise doch ein Stück mit dem Hüttentaxi ins Tal einzufahren. Ab der Materialseilbahn mussten aber alle, mit Rucksack am Buckel, aufsteigen und die 700 Höhenmeter überwinden. Das Wetter wurde immer besser, es hörte auf zu regnen und die Sonne lachte sogar ab und zu vom Himmel. Als alle fast gleichzeitig heil auf der Hütte eingetroffen waren, begrüßte Hüttenwirtin Irmi mit einem Obstler, der alle Sorgen schnell vergessen ließ. Kurz erfrischt mit Gletscher-Eiswasser traf man sich in der Gaststube auf dem „üblichen" Platz zu einem kurzweiligen und informativen Hüttenabend. Leider fehlte heuer die musikalische Umrahmung  und der "Dschingis-Kahn" saß im Tal fest. Als Entschädigung trat unerwartet eine Opernsängerin auf, was alle sehr „erschreckte". Hüttenwirt Herbert erzählte von einem Zuchtprogramm über Steinböcke, die aus dem Alpenzoo Innsbruck im Zillertal ausgesetzt werden, um den Steinbockbestand zu sichern. Er informierte über die neue Kläranlage. Probleme gibt es seit einiger Zeit mit der Zuleitung aus dem Stausee für die Turbine um Strom zu erzeugen, deshalb flackerte am Abend öfter das Licht und das Wasser hatte gefühlte 1 Grad.  Viel zu schnell und ohne „Banklweder" verging der Aufenthalt am Samstag bei Außentemperaturen um 6 Grad. Am Sonntag ließen es die Wanderer etwas langsamer angehen und starteten erst gegen 9.30 Uhr  nach dem üblichen Gruppenfoto bei herrlichstem Wetter ins Tal.  Als alle beisammen waren, ging es wieder Richtung Heimat, wo man gegen 19 Uhr eintraf. Zum Ausklang der erlebnisreichen und einmal etwas anderen Greizer-Hütten-Tour ging es zum Bühlkoppenfest, wo es noch viel zu erzählen gab, auch für die, die heuer nicht mit dabei waren. 

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